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Alles über Thomas Manns bisher wenig untersuchtes Interesse am Kino und über die Verfilmungen seiner Bücher.

»Thomas Mann im Kino«: Das meint zweierlei. Zum einen beleuchtet dieses Buch das stetige Interesse des Kinos, später auch des Fernsehens, an der Literatur Thomas Manns, was umso spannender ist, als sein Werk als schwer verfilmbar gilt. Dennoch wurde sein Œuvre fast vollständig adaptiert: von DER TOD IN VENEDIG, dem Paradebeispiel einer »gelungenen« Literaturverfilmung, bis zu Versuchen, Thomas Mann »gegen den Strich« zu filmen, wie bei dem DEFA-Film LOTTE IN WEIMAR. Zuletzt verlegte man sich mit dem TV-Mehrteiler DIE MANNS auf das Privatleben des Dichters. Zum anderen diskutiert diese Studie auch das starke Interesse Thomas Manns am Kino. Weitgehend unbekannt ist nach wie vor, dass er immer wieder selbst Verfilmungen seiner Werke anregte und sich sogar an Drehbücher gewagt hat – damit aber über erste Entwürfe nie hinauskam. Peter Zander hat für das Buch zahlreiche bisher unveröffentlichte Dokumente aus dem Thomas-Mann-Archiv Zürich ausgewertet.

Leseproben

Autor*innen

Peter Zander, 1966 geboren, studierte Germanistik und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin und promovierte an der Humboldt Universität zu Berlin. Er arbeitet als Filmredakteur für die »Berliner Morgenpost« und »Die Welt«. [mehr]

Pressestimmen

  • »Thomas Mann war bildersüchtig. Wenige Autoren haben sich beim Schreiben so sehr von Fotos leiten lassen. Auch dem Film stand der »Zauberer« aufgeschlossen gegenüber. Im Hinblick auf eigene Werke war ihm »die Übertragung auf die Leinwand lebhaft erwünscht«. Was er zu solchen Projekten sagte, die es auch nach seinem Tod gab, untersucht die elegant geschriebene Darstellung von Peter Zander. Ausführlich wird der Entstehungsprozeß der Verfilmungen dargestellt und die Frage erörtert, wieweit sie der Vorlage gerecht werden. Eine Publikation, die zu den innovativsten dieses Thomas-Mann-Jahres gehört.« (Die Welt)
  • »Nach früheren Einzelstudien ist diese Darstellung des Verhältnisses Manns zum Medium Film die umfassendste. Den Analysen der Verfilmungen kommt im Gegensatz zu vielen literaturwissenschaftlich orientierten Untersuchungen zugute, dass sie germanistische Werkkenntnis mit profunden filmwissenschaftlichen Kenntnissen verbinden und damit Adaptionsstrategien durch Zusammenschau und Querverweise zusammenfassend und unterscheidend analysieren können. Die einzelnen Filme werden so sicher im jeweiligen zeitgenössischen filmischen und kulturellen Diskurs verortet. (...) ein Standardwerk, maßstabsetzend umfassend und zudem instruktiv bebildert.« (Germanistik)