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Der Produzent Günter Rohrbach hat sich in den vergangenen Jahrzehnten häufig und oft sehr grundsätzlich zu Fragen des Films und Fernsehens geäußert: in Aufsätzen, Kommentaren und Reden. Es waren meinungsfreudige Texte für Zeitungen (Frankfurter Allgemeine, Süddeutsche Zeitung, Der Tagesspiegel) und Zeitschriften (Der Spiegel, epd Film), engagierte Reden bei Kongressen und medienpolitischen Foren, aber auch sehr persönliche Geburtstagsglückwünsche oder Nachrufe. Das Buch enthält siebzig ausgewählte Texte aus mehr als fünf Jahrzehnten: zum Thema »Deutschland« (eine frühe Erzählung, Aufsätze zur deutschen Kultur und einen Text zum neuen Film ANONYMA), über die Berufe Intendant, Regisseur, Production Designer, Produzent, Drehbuchautor und Filmkritiker, über das Fernsehen von der frühen bis zur jüngsten Zeit, zum deutschen Film von den sechziger Jahren bis in die Gegenwart, über das komplizierte Verhältnis zwischen Film und Fernsehen (Schlagwort: der »amphibische« Film), zum berühmtesten Rohrbach-Film aus der Bavaria-Zeit (DAS BOOT von Wolfgang Petersen), über Hollywood und zur Deutschen Filmakademie. In ausgewählten Filmkritiken (u.a. HIMMEL OHNE STERNE, ZAZIE, L’AVVENTURA, LA DOLCE VITA) wird der sensible Filmliebhaber Günter Rohrbach erkennbar. Laudationen gelten u.a. den Regisseuren Wim Wenders und Peter Zadek, dem Autor Wolfgang Menge, der Schauspielerin Hanna Schygulla, Nachrufe dem Regisseur Rainer Werner Fassbinder und dem Autor Peter Märthesheimer. Andere Texte handeln von der Verbindung zwischen Literatur und Film, von der Filmstadt München und von einer sehr speziellen Reise in die Sowjetunion. Die Anthologie lässt sich als Tour d’Horizon durch die deutsche Film- und Fernsehgeschichte lesen. Das Vorwort stammt von dem Schriftsteller Uwe Timm.

Leseproben

Autor*innen

Günter Rohrbach, geboren 1928, hat in leitenden Positionen des WDR-Fernsehens (1965-79), als Geschäftsführer der Bavaria Atelier GmbH (1979-94) und als freier Produzent (seit 1994) deutsche Mediengeschichte geschrieben. 2003 übernahm er gemeinsam mit der Schauspielerin Senta Berger die Präsidentschaft der neu gegründeten »Deutschen Filmakademie«. Lebt in München. [mehr]

Pressestimmen

  • »Eine lesenswerte historische und strukturelle Einführung in das deutsche Mediensystem. ... Günter Rohrbach ist ein institutionenerprobter Pragmatiker, ein Kämpfer für den deutschen Film und das Fernsehen. Er ist eine Stimme, die es sich immer wieder lohnt zu hören – hier zu lesen. Ohne Zweifel gehört er zu den wenigen Medienproduzenten, die noch über die Strukturen und Inhalte nachdenken, die sie (re-)produzieren. Mehr von dieser Sorte täten uns sicher gut.« (Medienwissenschaft)
  • »Man kann sich an Günter Rohrbachs Meinungen reiben, seine Ansichten zu den Krisen in Kino und Kultur in Zweifel ziehen – trockener Stoff sind sie nicht.
  • Mit lakonisch präzisen, oft polemischen Kommentaren, mit Filmkritiken, programmatischen Reden und persönlichen Würdigungen greift er bis heute in öffentliche Debatten ein. Er reagierte auf Martin Walsers Klage von der ›unaufhörlichen Präsentation unserer Schande‹ in den deutschen Medien und plädierte dafür, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Was ›Deutschsein‹ bedeutet, auch in Absetzung vom Hollywood-Kino, beschäftigt den liberalen Intellektuellen immer wieder.
  • Rund sechzig seiner Artikel hat der Herausgeber Hans Helmut Prinzler ausgewählt, nach Themen geordnet, mit Erläuterungen zum Kontext und einem persönlichen Nachwort versehen. Anstelle einer Autobiografie ist so eine kleine, gut lesbare Kultur- und Mediengeschichte entstanden, in der einer der mächtigsten Insider des deutschen Films Stellung bezieht.« (Deutschlandradio Kultur)
  • »Rohrbachs Tonfall ist durchweg pointiert, manchmal provokant. Eine anregende Lektüre.« (Filmbulletin)
  • »Wunderbar zu lesen – ein so kurzweiliger wie informativer Spaziergang durch vier Jahrzehnte bundesdeutscher Film- und Fernsehgeschichte.« (Cinearte)
  • »Ein kluges Buch.« (Hannoversche Allgemeine Zeitung)