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Der Brite Charles Darnay gerät in die Wirren der Französischen Revolution und wird in Paris zum Tode verurteilt. Nur sein Rivale Sydney Carton, mit dem er um die Gunst der jungen Lucie Manette rang, kann sein Leben retten. Dickens’ packender historischer Roman lässt die Revolutionszeit lebendig werden und zeichnet ein faszinierendes Porträt der Metropolen London und Paris.

»The one thing that everyone who has read it remembers is the Reign of Terror«, schrieb George Orwell über diesen Roman, »the whole book is dominated by the guillotine.« In der Tat lassen Dickens’ Schilderungen der Jakobinerherrschaft an Drastik nichts zu wünschen übrig. Sein pessimistisches Geschichtsbild war im Wesentlichen von Thomas Carlyles berühmten Buch The French Revolution: A History geprägt. Dickens stand der Revolution zwar nicht ablehnend gegenüber, er hielt sie für notwendig und unvermeidlich. Ebenso zwangsläufig schien ihm jedoch, hier war er ganz Kind seiner Zeit, ihr Umschlag in Terror und Barbarei. Sein Entsetzen über die Gewaltexzesse und Massenhinrichtungen unter den Jakobinern gab er mit der Figur der Madame Defarge, deren fanatischer Aristokratenhass dem Protagonisten Charles Darnay fast das Leben kostet, unvergessliche literarische Gestalt.
A Tale of Two Cities, Dickens’ zweiter und letzter historischer Roman (1859), ist ein Buch der Kontraste, sowohl zwischen den beiden titelgebenden Städten London und Paris als auch zwischen den Hauptfiguren Charles Darnay und Syndey Carton, die sich äußerlich zum Verwechseln ähnlich sind, jedoch völlig gegensätzliche Charaktere haben. Darnay ist eine archetypische Heldenfigur, mutig, integer, moralisch tadellos – und psychologisch eher einfach gestrickt. Carton hingegen, der Getriebene, der sich dem Müßiggang und der Ausschweifung hingibt, aber am Ende für seinen Rivalen opfert, erweist sich als eigentlicher Held des Romans.

Die Hörbuchreihe ORIGINAL + UNGEKÜRZT präsentiert Klassiker und Meisterwerke der Weltliteratur, und zwar in der englischen Originalfassung, an die selbst gute Übersetzungen nicht heranreichen können. Hervorragende, teils mehrfach ausgezeichnete Sprecher lassen Stil und Atmosphäre der Originale lebendig werden. Ausnahmslos werden die Werke in voller Länge gelesen: Es gibt keine Kürzungen und Verfälschungen, wie man sie gerade bei Klassikern häufig findet. Wo möglich, folgen die Lesungen dem Text wissenschaftlicher Editionen. Dank des mp3-Formats passen die bis zu 15-stündigen Lesungen auf nur eine CD. Als Bonus gibt es den kompletten Originaltext als PDF-Datei. Verweise auf die Audiotracks in der PDF-Fassung ermöglichen bequemes Mit- oder Nachlesen, und die Einteilung der Lesung in kurze Tracks von 5 Minuten erlaubt schnelles Navigieren.

David Butler ist als Hörbuchsprecher auf Klassiker spezialisiert und hat unter anderem Chaucers Canterbury Tales sowie Shakespeare gelesen.

Autor*innen

Charles Dickens (1812–1870) kannte das Leben in den Londoner Elendsquartieren aus eigener Anschauung: Als er zwölf Jahre alt war, kam sein Vater ins Schuldgefängnis, und Charles musste die Schule vorübergehend abbrechen und sich als Fabrikarbeiter verdingen. Mit 15 wurde er Anwaltsgehilfe, wandte sich aber bald dem Journalismus zu. Seine scharfe Beobachtungsgabe wurde schon in seinen frühen Zeitungsskizzen über das Londoner Leben deutlich. Sein erstes Buch, »The Posthumous Papers of the Pickwick Club« (1836-37), war noch eine lose Aneinanderreihung humoristischer Einzelszenen, mit... [mehr]