Das Medium Film stellt einen zentralen Ort dar, an dem soziale Konflikte dekliniert, analysiert und begreifbar gemacht werden. Der Band erschließt das Verhältnis von Film und Konflikt anhand von vier unterschiedlichen Zugriffen: »Fingieren«, »Intervention«, »Gedankenexperiment« und »Historische Rekonstruktion«. Analysiert werden Filme, die paradigmatisch für diese Kategorien stehen: Quentin Tarantinos RESERVOIR DOGS, Reinhard Hauffs MESSER IM KOPF, Steven So derberghs CONTAGION, Kathryn Bigelows ZERO DARK THIRTY sowie als Anleitung zu einer Ethik der Gewalt Clint Eastwoods UNFORGIVEN.Zwei Aspekte stehen für den Band im Vordergrund: Erstens ist die mediale Aufbereitung der Erfahrung von Konflikt und Gewalt ein wichtiger Teil und auch selbst Akteur des gesellschaftlichen Diskurses. Zweitens sind die filmischen Bilder und Narrative Referenzen an eine individuell häufig nicht mehr einholbare Realität. Mit Hilfe der filmischen Inszenierung wird so auch eine Erfahrung von Gesellschaft als Konfliktraum möglich.