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Walter Scott

Sir Walter Scott (1771-1832) war der größte Romanautor seiner Zeit und ist einer der einflussreichsten Schriftsteller der Literaturgeschichte. Schon als Jurastudent in Edinburgh begann er sich mit Literatur zu beschäftigen. Zunächst trat er als Übersetzer u.a. von Goethes »Götz von Berlichingen« hervor. Auf einen Schlag bekannt wurde er mit der Versdichtung »The Lay of the Last Minstrel« (1805). Als Byron ihm als Lyriker den Rang abzulaufen begann, wechselte er – zunächst anonym – ins Prosafach. Praktisch im Alleingang begründete er das Genre des historischen Romans, sein Erstling Waverley (1814) schöpft schon dessen ganzes Potenzial aus: Eingebettet in eine relativ konventionelle Fabel, verwickelt er den Helden in die sozialen und politischen Umstände seiner Zeit und macht so die Vergangenheit hautnah erlebbar. Noch erfolgreicher als die von der Kritik hochgeschätzten Bücher über das Schottland des 18. Jahrhunderts waren seine Mittelalter-Romane. Am Ende seiner Laufbahn wandte er sich wieder zeitgenössischen Stoffen zu. In der englischen Romantik, der er europaweit zur Geltung verhalf, nahm er eine Sonderstellung ein. Weder teilte er Byrons und Shelleys Lust am Irrationalen, noch war der Tory und Presbyterianer für die Revolution zu begeistern.

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