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Daniel Defoe

Daniel Defoe wurde um 1660 in London geboren. Er war es früh gewohnt, Außenseiter zu sein – als Presbyterianerkind blieb ihm der Zugang zu den Unis in Oxford und Cambridge, die nur Anglikaner aufnahmen, verwehrt. Nach dem Willen seines Vaters sollte er Geistlicher werden, er entschied sich aber zur einer Laufbahn als Kaufmann. Seine Neigung zu unseriösen Geschäften führte ihn früh in den Bankrott. Literarisch trat er zunächst als Journalist und Satiriker in Erscheinung. Sein Essay »The Shortest Way with the Dissenters«, eine satirische Attacke auf die anglikanische Kirche, brachte ihn an den Pranger, verhalf ihm aber in der Bevölkerung zu großer Popularität. Als Herausgeber und Autor mehrerer Zeitschriften gehört er zu den Pionieren des britischen Journalismus. Politisch stand er auf Seiten der wirtschaftsliberalen Whigs und befand sich vor allem wegen seines nüchtern-pragmatischen Staatsverständnisses in Opposition zu den Tories. Er war bereits 59, als er mit »Robinson Crusoe« seinen ersten Roman veröffentlichte. Als Romancier wandte er sich von politischen Themen ab und moralischen Themen zu, dem im »Crusoe« etablierten Modell vom Erlebnisbericht des reuigen Sünders blieb er auch in den folgenden Büchern – Geschichten von Freibeutern, Straßenräubern und Prostituierten – treu. Defoe starb 1730 verarmt in London. »Robinson Crusoe« blieb sein mit Abstand größter Erfolg.

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